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Urlaub an der Nordsee
Hamburg - Stadtführung |
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Um bei Nordfriesland an die Nordsee zu kommen, muss man durch Hamburg fahren.
Die Stadt hat uns von Anfang an in ihren Bann gezogen.
Hamburg ist für uns die schönste Großstadt Deutschlands!.
Schon auf der Hinfahrt machen wir in Hamburg für ein paar Stunden Pause.
Und während des Urlaubs fahren wir jedes Mal für mindestens einen Tag in
die Hansestadt. Obwohl wir jetzt schon sehr viele Sehenswürdigkeiten und
tolle Ecken entdeckt haben, finden wir jedes Jahr noch etwas Neues. Wir
werden noch viele Jahre brauchen, bis wir Hamburg bis in den letzten Winkel
kennen.
Wir wollen hier auf diesen Seiten einige liebens- und
sehenswerte Flecken beschreiben, um unsere Liebe zu dieser Stadt zu
demonstrieren und vielleicht dem einen oder anderen Hamburg
schmackhaft zu machen. Die Auswahl ist sehr subjektiv, vielleicht sind aber
manche Tipps für Erstbesucher der Stadt doch etwas hilfreich. Durch
Klick auf die Bilder werden diese auf einer neuen Seite (auf der oft noch
andere Bilder zum gleichen Thema sind) vergrößert dargestellt.
Beginnen möchte ich meinen Streifzug an der Alster, genauer gesagt an der Außenalster
Die Alster, ein nur 56 km
langer Fluss, wurde hier schon 1199 zum Alstersee
aufgestaut. Um die ganze Außenalster ist der Alsterpark mit vielen Rad- und
Fußwegen angelegt. Besonders von Joggern werden diese Anlagen sehr rege
genutzt. Beim Blick über die Außenalster bietet sich bei schönem Wetter
ein herrlicher Panoramablick über die Altstadt, über Harvestehude,
Winterhude und Uhlenhorst. Besonders die vielen Segelboote stechen ins Auge.
Mit den Schiffen der "Alster-Kreuz-Fahrten" können verschiedene
Punkte am Ufer erreicht werden.
Der Alstersee fließt dann durch die Lombard- und Kennedybrücke ab, der kleinere, südlichere
abgetrennte Teil ist die Innen- oder Binnenalster. Blickpunkt und
beliebtes Postkartenmotiv ist eine 60 Meter hohe Wasserfontäne in der Mitte
der Binnenalster. Sie wurde 1987 auf Initiative des Fernsehmoderators
Carlheinz Hollmann errichtet. Während des 18.
und 19. Jahrhunderts befand sich in der Binnenalster eine schwimmende
Badeanstalt. Rund um die Binnenalster liegt das Hauptgeschäftsviertel
Hamburgs. Über das Fleet "Kleine Alster" fließt sie in Richtung Elbe ab.
Am Südufer der Alster befindet sich der Jungfernstieg.
Das ist die erste Straße in Deutschland, die asphaltiert wurde (1838). Den Namen
erhielt die Straße, weil hier früher Familien ihre unverheirateten Mädchen (Jungfern)
spazieren
führten. Das ist der eigentliche Mittelpunkt Hamburgs. Von hier aus fahren alle U-Bahnen und er ist die Hauptanlegestelle der
Alsterschiffe. Die Straßen führen von hier weg zur
Mönckebergstraße, Bleichen-Viertel, Rathaus, Hafen und St. Pauli. Das
markanteste Gebäude ist der Alsterpavillon, ein unter Denkmal
stehendes Cafe und Restaurant, von dem man einen herrlichen Blick über die Alster genießen kann.
1799 wurde der Alsterpavillon als erstes Eiscafé in Deutschland eröffnet.
Zwischenzeitlich wurde das Gebäude, das eine bewegte Geschichte hat, schon sechsmal
umgebaut bzw. neu aufgebaut. Von den ursprünglichen Bauten stehen
noch vier Häuser mit alten Laternen, eisernen Geländern, vergoldeten
Fischen und Dreizacken zwischen den Rundbogen.
An der Südseite des Jungfernstiegs in Richtung Rathaus entlang des
Alster-Fleets befinden sich die Alsterarkaden
In den weiß verputzten Gebäuden, die von venezianisch anmutenden Säulen getragen werden, sind
zahlreiche kleine (sehr noble) Geschäfte und Cafes beheimatet. In der Mitte
der Alsterarkaden geht eine kleine Einkaufspassage (die "Mellinpassage") ab in die Richtung Neuer Wall.
Errichtet wurden die Arkaden 1846. Nach einem Brand wurden sie 1993 mit Stahlbetonbauten
wieder komplett im ursprünglichen Stil restauriert. Die Jugendstilmalereien
an den Decken der Arkaden wurden gottlob vom Feuer nicht vernichtet.
Durch die Arkaden gelangt man nach wenigen Metern zum Zentrum Hamburgs auf den
Rathausmarkt An diesem, dem Markusplatz in Venedig ähnelnden Platz finden
viele Veranstaltungen, u.a. der Hamburg-Marathon, Konzerte, Open Air-Kinos,
Demonstrationen oder der Weihnachtsmarkt statt. Auf dem Marktplatz befindet
sich eine Neuschöpfung eines Heinrich-Heine-Denkmal. Das Original wurde
von den Nazischergen eingeschmolzen. Die U-Bahn-Station war die erste
unterirdische Fußgängerpassage. Das dominanteste Gebäude und der
Blickfang ist aber natürlich das Hamburger Rathaus, ein im Renaissance-Stil
gehaltener, 111 Meter langer und bis zu 112 Meter hoher Bau, der aber erst
1897 fertig errichtet wurde. Es ist mit etlichen kleinen Türmchen und
Erkern verziert. Im Innern befindet sich in der Mitte ein 15 m hoher
Festsaal, der mit Gemälden beschmückt ist. Im Kaisersaal und im Großen
Festsaal findet man viele wertvolle Gemälde, die Einrichtung besteht zum
Großteil aus Marmor und Goldornamenten. Das Rathaus ist auch heute noch der
Sitz von Hamburgs erstem Bürgermeister, der Senat tagt hier ebenso wie die Hamburger Bürgerschaft.
An der Ostseite des Rathausmarktes beginnt die Mönckebergstraße,
die größte und vielfältigste Einkaufstraße Hamburgs. Diese
Prachtstraße wird auch "das Tor zur Hamburger Innenstadt"
genannt. Die "Mö" ist 30 Meter breit und 800 Meter lang. Sie
endet beim Hauptbahnhof. Die imposante, im Eingangsbereich von zwei
45 Meter hohen Türmen umrahmte, Halle ist 150 Meter lang,
insgesamt 114 Meter breit
und bis zu 37 Meter hoch. Besonders sehenswert ist
die Wandelhalle, eine Verbindung auf 2 Ebenen über die Gleise. Hier
wurde 1991 das bundesweit erste Einkaufszentrum in einem Hauptbahnhof eröffnet.
Auf 7.600 qm und zwei Etagen befinden sich zahlreiche Läden und
gastronomische Betriebe in einer eindrucksvollen Architektur. Man bekommt
hier nahezu alles, was man für den alltäglichen Bedarf braucht. Die Shops
haben sieben Tage in der Woche von 7 Uhr bis 23 Uhr geöffnet.
Zurück am Rathausmarkt gelangt man durch das Rathaus und dessen Innenhof zur
Hamburger Börse. Dieses spät-klassizistische Gebäude ist Sitz der Handelskammer und
ihrer Commerzbibliothek und beherbergt noch drei Einzelbörsen (Versicherungsbörse, Getreidebörse und
Kaffeebörse). Gegründet wurde die älteste Börse Deutschlands Mitte des 16. Jahrhunderts
in der Speicherstadt. In die imposanten Mauern an der Südseite des Rathauses
zog sie 1841. Die Innenausstattung ist vom Feinsten, seien es die farbigen
Bleiglasfenster, die Arkadenbänke in den drei Parkettsälen oder die Pfeiler
in den Kontoren. Nachdem jetzt immer mehr Geschäfte nur noch elektronisch
abgewickelt werden und die Händler kaum noch vor Ort anwesend sind, werden die
Räume vermehrt für Veranstaltungen wie Fotoausstellungen, Lesungen, Symposien
u.v.m. genutzt.
Wenden wir uns jetzt 1,3 km nach Süden. Nach einer guten Viertelstunde ist die Neue
Hafencity erreicht, Europas größtes Stadtplanungsprojekt. Hier wurde 2003 eine von Naturschützern stark
kritisierte Aufschüttung der Elbe begonnen. Auf einem rund 155 ha großen
Gebiet im Feihafen sollen hier bis ca. 2025 Arbeitsplätze (meist Büro) für 40.000 Menschen und Wohnungen für 12.000 Menschen
entstehen. Der Masterplan erklärt, dass die HafenCity einer ökonomischen, sozialen,
kulturellen und stadtökologischen Zielsetzung folgt. Schon jetzt
stehen zahlreiche imposante Hochhäuser und täglich werden es mehr. Es gibt
allerdings Befürchtungen, dass sich diese Wohnungen nur finanziell sehr gut
gestellte Bürger leisten können.
Man kann sich entweder im Info-Pavillon den Fortschritt ansehen oder sich vom 13 Meter hohen "Point of
View" ein Bild über die Baumassnahmen machen. Auch ein
Kreuzfahrtterminal ist in der Nähe des "Cruise Centers" entstanden.
Prunkstück und Vorzeigeobjekt ist hier aber zweifellos die Elbphilharmonie, ein seit April
2007 im Bau befindliches Konzerthaus. Das Richtfest fand nach gut
dreijähriger Bauzeit im Mai 2010 statt. Die Fertigstellung des Gebäudes
ist für Ende 2012 geplant, der Konzertbetrieb im Gebäude wird frühestens
Anfang 2013 aufgenommen werden.
Am nordöstlichen Rand dieses Projektes steht im Stadtteil Klostertor die Oberhafen-Kantine.
"Hamburgs schrägster Ort" war seit 1925 eine von 20 Kaffeeklappen, die der Verpflegung der Hafen- und Werftarbeiter mit
alkoholfreien Getränken
und warmen Speisen dienten. Nachdem die Kantine sowohl die Bombennächte wie auch etliche Hochwasser überstanden
hatte, bekam sie eine schwere Schlagseite und drohte zu kippen. Seit 1997
stand sie leer und wurde wegen Einsturzgefahr geschlossen. Nach der
Renovierung wurde die Mutter von Tim Mälzer Pächter, seit 2008 wird das Lokal von
wechselnden Gastronomen betrieben. Serviert wird immer noch wie früher
traditionell-deftige Hausmannskost mit belegten Brötchen, Frikadellen,
Eintopf und Kartoffelsalat. Wenn man das Gebäude erstmals betritt, wird einem fast schwindlig, so schief ist der Fußboden
Nördlich der Hafencity (zwischen Deichtorhallen und Baumwall) steht im
nordöstlichen Hafen auf einer Länge von etwa 1,5 Kilometer und 150 bis
250 Metern Breite die Speicherstadt.
Sie ist der größte auf Eichenpfählen gegründete Lagerhauskomplex der Welt
und steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Sie steht auf der rund 26 Hektar großen Fläche
(einschließlich der Fleete) der ehemaligen Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm
und wird von 5 Fleeten durchzogen. Baubeginn der Speicherstadt war 1883. Dabei
wurden etwa 20.000 Menschen zwangsumgesiedelt, 1.100 Häuser wurden
niedergelegt. 1888 fand die Einweihung der Speicherstadt mit feierlicher
Schlusssteinlegung durch Kaiser Wilhelm II. statt. Von den alphabetisch
benannten Blöcken wurden die Blöcke Y und Z nicht mehr gebaut. m Zweiten
Weltkrieg wurde durch alliierte Bombenangriffe etwa die Hälfte der
Bausubstanz zerstört. Der in weiten Teilen originalgetreue Wiederaufbau nach
dem Krieg war 1967 abgeschlossen. Im Jahre 2003 wurde die Freihafengrenze
verlegt, seit 2004 liegt das gesamte Gebiet der Speicherstadt außerhalb des Freihafens.
Die Lagerhäuser in neugotischer. wilhelminischer Backsteinarchitektur der
Gründerzeit mit bizarren Giebeln und Türmchen haben jeweils auf der einen
Seite Anbindung ans Wasser (Fleet) und auf der anderen Seite an die Straße.
Gelagert wurde Stückgut und vor allem Kaffee, Tee und Gewürze auf fünf
"Böden" (Stockwerke) übereinander und über eine eigene jeweils am
Hausgiebel montierte Seilwinde erreichbar. In den Lagerhäusern, die meistens
unbeheizt waren und Holzfußboden hatten, herrschten relativ gleichmäßige klimatische Lagerbedingungen.
Hinter den dicken Mauern lagern auch heute noch hochwertige Güter: Kaffee,
Tee, Kakao, Gewürze, Tabak, Computer und das größte Orientteppichlager der
Welt. Daneben beherbergt die Speicherstadt eine Vielzahl touristischer
Attraktionen
Am Sandtorkai 32 befindet sich im ersten Stock ein afghanisches Museum und
darüber das Spicy`s Gewürzmuseum.
Gegründet wurde es 1991, und seit 1993 ist es in der historischen
Speicherstadt auf einem alten Lagerboden. Hier wird in einem der ältesten
Speicherhäuser in der Hamburger Speicherstadt 27 der komplette
Bearbeitungsprozess vom Gewürzrohstoff bis zum Fertigprodukt mit Hilfe von antiken
Produktionsgeräten und Maschinen vorgeführt. Es werden rund 900
Ausstellungsstücke aus den letzten fünf Jahrhunderten präsentiert.
Zusätzlich ergänzen große Wandplakate die Ausstellungsstücke. In dieser
350 m² großen Ausstellung wird das Thema Gewürze von vielen Seiten
dargestellt, wird ein Eindruck vermittelt, wie Gewürze angebaut,
geerntet, weiterverarbeitet und transportiert werden. Die Besucher können
über 50 Gewürze anfassen, riechen und probieren. Wirkungen und Anwendungen
von Gewürzen werden dargestellt und gezeigt, aus welchen Ländern die
jeweiligen Gewürze stammen. Die Eigentümerin des Museums war selbst über 10
Jahre im internationalen Gewürzhandel tätig. Jeder Besucher des "Museum
zum Anfassen" erhält als scharfe Eintrittskarte einen kleinen
Pfeffersack. Es liegen Gewürze, Tees und Bücher zum Thema bereit, die auch
im museumsinternen Shop käuflich erworben werden können.
An der nördlichen Seite dieses Komplexes in der Kehrwieder 4 ist im ersten
Stock mit dem Dungeon eine Art Riesengeisterbahn beheimatet. Darüber
erstreckt sich auf drei Etagen das Miniatur
Wunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Auf zurzeit 1150 qm Modellfläche tummeln
sich ca. 890 Züge auf 12.000 Meter Gleis. Die Besucher gehen in einem langen Flur
zwischen verschiedenen Räumen hin und her.
Die Anlage besteht (Stand Anfang 2010) aus sieben fertiggestellten Abschnitten von jeweils 100 bis 300 m² Modellfläche.
Hamburg widmeten die Modellbauer einen eigenen Abschnitt, in dem fast jede
Sehenswürdigkeit der Hansestadt vertreten ist.
Die detailgenauen Nachbauten von Michel, Imtech-Arena, den Landungsbrücken,
der Köhlbrandbrücke oder Hagenbecks Tierpark wirken auch im Maßstab 1:87 beeindruckend. Mittel-
und Süddeutschland wird durch den Harz präsentiert. Die Fantasiestadt Knuffingen ist ein weiteres
Highlight: Der Amerika-Abschnitt entführt den Besucher auf eine Rundreise
durch die Vereinigten Staaten, von den Everglades über Las Vegas bis in die
Rocky Mountains. Highlight der Skandinavien-Abteilung ist das
Echtwasserbecken, in dem zur Zeit 16 Schiffe von Miniatur-Hafen zu
Miniatur-Hafen fahren. Für den Schweiz-Abschnitt wurde extra auf 100 Quadratmetern die
Decke durchbrochen, um besonders große Gips-Berge (bis zu sechs Meter
hohe Gipfel) zu basteln. Im Abschnitt Österreich ging es um die Umsetzung des Themas Alpen.
Zu den Besonderheiten gehört ein simulierter Tagesablauf, bei dem sich
alle 15 Minuten Dämmerung, Nacht und Tag wiederholen. Dazu gehört eine
automatische Lichtsteuerung, die über 300.000 Lampen zur Tageszeit
passend schaltet. Die Anlage lebt von ihrem großen Detailreichtum, angefangen von einer sich
verändernden Spielstandsanzeige in der Imtech Arena über eine magnetisch
gesteuerte Kuh in einem Kuhfladen-Bingo-Spiel bis hin zu einem verunglückten
Käserad-Laster.
Am Nordwestrand der Speicherstadt kann man an der U-Bahn-Station Baumwall eine
Hamburger Besonderheit beobachten: die U-Bahn verkehrt hier zu großen Teilen oberirdisch, über den Köpfen der Besucher.
Die U-Bahn wird in Hamburg auch Hochbahn genannt. Eine U-Bahn-Fahrt in 10 Meter Höhe am Hafen entlang ist ein Erlebnis.
Wenn wir uns jetzt nach Westen Richtung Hafen wenden, passieren wir zunächst
die Überseebrücke. Hier liefen einst Fähren nach England und Kreuzfahrtschiffe in
die ganze Welt aus, jetzt starten hier vorwiegend Hafen- und Elbrundfahrten.
Dann kommen zwei große Museumsschiffe, zwei Prachtstücke des Hafens, zuerst
der Frachter Cap San Diego und dann der Großsegler Rickmer Rickmers.
Wir nähern uns jetzt langsam den Landungsbrücken, ein
Publikumsmagnet und eine Touristenattraktion. Beim aus Tuffstein erbauten
sogenannten "Wasserbahnhof" handelt es sich um einen zentral
gelegenen Verkehrsknotenpunkt von S-Bahn, U-Bahn und Schiffen.
Das ehemalige Abfertigungsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Ein markanter Uhrturm, der "Pegelturm", an der
Ostseite des Gebäudekomplexes zeigt neben der Zeit auch den Wasserstand an
und schlägt alle halbe Stunde die Schiffsglocke. An der Südseite zur Elbe
hin befindet sich die 700 Meter lange schwimmende Anlegestelle, die über 10
verschiedene Brücken erreicht werden kann. Von hier starten die
Hafenrundfahrten, die Hafenfähren und die Dampfer. Die Promenade besteht aus
mehreren miteinander verbundenen flachen Schwimmkähnen, sogenannten Pontons.
Auf dieser "Pontonanlage" befinden sich urige Fischrestaurants mit
frischen Kutterschollen oder Nordseekrabben, bunte Souvenirläden mit
Waterkant-Erinnerungen, gastronomische Betriebe und viele kleine Geschäfte,
die zum Bummeln und Genießen einladen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit sollte man hier unbedingt gesehen haben: den Alten Elbtunnel.
Von Kaiser Wilhelm 1911 eröffnet, galt er als technische Sensation – heute ist er ein
nostalgisches und liebevoll gepflegtes Stück Hamburger
Geschichte. Der Tunnel ist
426,5 Meter lang und verbindet mit seinen zwei einspurigen Tunnelröhren
mit 6 Meter Durchmesser die Hamburger Innenstadt mit dem Arbeiterviertel
Steinwerder. An den gefliesten Wänden der Tunnelröhren sind in
regelmäßigen Abstand wunderschöne kleine Steinzeug-/Majolikareliefs
eingefügt. Auf ihnen wird thematisch die darrüberliegende Elbe dargestellt.
Hierzu gehören Abbildungen von Fischen, Krebsen, Muscheln, aber auch von
Ratten und weggeworfenen Gegenständen. Der Tunnel wird auch heute noch als
öffentlicher Verkehrsweg genutzt. Für Motorfahrzeugen kostet es 2 Euro, für
Fußgänger und Radfahrer ist die Durchquerung kostenlos. Die Fahrbahnbreite
ist allerdings mit 1,92 Meter recht schmal. Der Tunnel verfügt über keine
Zufahrtsrampen. Die Fahrzeuge werden stattdessen in je vier Fahrkörben pro
Schacht fast 24 Meter in die Tiefe befördert, das sind seit 1911 hydraulisch
betriebene Trommelaufzüge mit Gegengewichten. Über den Schächten wurden
zwei sich gleichende Gebäude aus Tuffstein mit kupferbeschlagenen Kuppeln
errichtet (der Turm der Südseite wurde allerdings im Zweiten Weltkrieg
zerstört). Die Röhren können neben den Fahrkörben auch durch eine frei
tragende Wendeltreppe erreicht werden, man sollte da aber schwindelfrei sein!
Steigt man auf der Steinwerder-Seite wieder an die Oberfläche, genießt man
ein etwas anderes Panorama mit Blick auf den nördlichen Hafenrand. Wieder zurück
blickt man ans Elb-Südufer und kann das bunte Hafentreiben beobachten, kann in dem riesigen Containerhafen unzählige
Container bestaunen und kann den Arbeitern auf den Docks der "Blohm + Voss"-Werft (die schon oft
als Fernsehkulisse diente) bei der Arbeit zusehen. Oder man sieht auf das gelbe Zelt, in dem das Musical "König der Löwen"
seit dem
Dezember 2001 läuft. Es kann nur durch die an den Landungsbrücken startenden
knallgelben Shuttlefähren erreicht werden. Lässt man den Blick Richtung Westen
schweifen, fällt einem sofort die mächtige Köhlbrandbrücke
ins Auge. Diese Brücke verbindet seit dem 1974 das Hafengebiet auf der
Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg mit der Autobahn (A7). Das Bauwerk ist
insgesamt 3618 m lang und die zweitlängste Straßenbrücke Deutschlands.
Gegenüber dem Elbtunnel Richtung Rathaus thront auf einem Hügel wuchtig das
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, auch als "Tropenkrankenhaus"
bekannt. Das Labor besitzt die höchste Sicherheitsstufe zum Umgang mit
hochansteckenden, gefährlichen Erregern. Wir wenden uns der Elbe entlang
weiter Richtung Westen. Auf der rechten Seite ist die St. Pauli Hafenstraße.
Sie ist der Inbegriff von Hausbesetzungen, anders leben wollen und der
autonomen Szene in Hamburg. Anfang der
80er Jahre wurden leer stehende
ziemlich zerfallene Wohnungen still besetzt. Von da an begann der bis zur endgültigen
Räumungsklage dauernder Häuserkampf der Anwohner gegen Staat und Polizei. Einige
buntbemalte Hausfronten künden noch von der wilden Zeit. Linksseitig kann man
das bunte Treiben auf der Elbe verfolgen, kann einen Blick auf die mächtigen
Krane (nicht Kräne!), die das Bild prägen, werfen. Diese Kranen entladen und
beladen rund um die Uhr ferngesteuert die Schiffe auf den Container-Terminals.
Nach knapp einem Kilometer kommen wir zum Fischmarkt.
Jeden Sonntagmorgen lockt er tausende Besucher aus Hamburg und der ganzen Welt
an. Legendär und ein Muss für jeden Hamburgbesucher. Egal ob Fisch, Obst,
Blumen, Klamotten oder Gockel: An den Ständen, aufgereiht auf einer Freifläche
direkt am Hafenbecken der Elbe, kann alles
gekauft werden. Halbe Dschungel werden hier direkt im Topf und vom LKW
verkauft, Bananen fliegen durch die Luft, Plastiktüten voller Wurst
wechseln für einen Spottpreis den Besitzer, Aale-Dieter brüllt sich vor
den Menschentrauben die Seele aus dem Leib. Wer dabei sein will, muss
allerdings früh aufstehen, der Markt beginnt um 5 Uhr und endet
um 10 Uhr. Aber man wird dafür belohnt. Mit seiner langen Tradition,
seinem maritimen Charme und den schlagfertigen Marktschreiern macht
der Fischmarkt den Wocheneinkauf für jung und alt zum Erlebnis.
Nachtschwärmer von der Reeperbahn sind hier ebenso zu finden wie
neugierige Touristen, Hamburger Rentner oder Schnäppchenjäger.
Am
Ende des Marktes steht die Fischauktionshalle, ursprünglich im Stil der
antiken römischen Markthallen erbaut. Sie wurde von der Stadt Altona in
Konkurrenz zur Stadt Hamburg 1895 gebaut und
diente lange Zeit wirklich als
Fischmarkt. Im Laufe der Zeit haben sich Standort und Aussehen wiederholt
geändert. Die Halle in ihrer jetzigen Eisen-Glas-Konstruktion war durch
Bombenangriffe erheblich beschädigt und in den 70ern zum Teil abgerissen
worden 1976 folgte die Unterschutzstellung der Halle als Baudenkmal,
1982 wurde sie von der Stadt Hamburg restauriert und einem Gastronomiebetrieb
zur eigenen Bewirtschaftung übergeben. Seitdem kann das Gebäude für
feierliche Anlässe von jedermann - mit ausreichendem Kleingeld - angemietet
werden. Die Halle bietet Platz für etwa 3500. Zum Fischmarkt spielen am
Sonntag früh Live Bands Rock, Jazz-, Skiffle- oder Country. Ein
unvergessliches Erlebnis.
Unser nächstes Ziel befindet sich ca. 4 km westwärts über die Große
Elbstraße und Neumühlen nach Oevelgönne. Touristen, die nicht
so gut per Fuß sind, sollten vielleicht mit dem Bus fahren. Dabei entgehen Ihnen dann aber einige
bemerkenswerte Orte. Die Große Elbstraße in Altona führt am Hafen vom Fischmark die
Norderelbe entlang bis zur Straße Neumühlen. Schräg gegenüber von Fischauktionshalle
und Fischmarkt werden im "Stilwerk" Designklassiker und Einrichtungstrends gezeigt.
Die Straße hat sich in den letzten Jahren zu aber auch zu einer Schlemmermeile
entwickelt. Auf 2,1 Kilometer Länge reiht sich ein Restaurant ans andere, können
Feinschmecker zwischen rund 20 Gastronomie-Betrieben mit einzigartigem Blick
auf dicke Pötte und Hafen-Kräne wählen. Von der Currywurst über
Matjes-Tatar bis zum Hummer findet sich etwas für jeden
Geschmack. Ich möchte hier aber zwei Lokalitäten herausheben:
Nach kurzem Weg liegt rechterhand in einer kleinen Seitenstraße (Carsten-Rehder-Str)
die Gaststätte "Zum Schellfischpfosten", die älteste
Seemannskneipe in Altona am Fischmarkt. Hier finden auch die
Fernsehaufzeichnungen für "Ina's Norden", mit der bekannten
Sängerin und Kabarettistin Ina Müller ("Bauer sucht Frau") statt.
Nach einiger Zeit und entlang an zahlreichen Fischhallen kommen wir in die
Straße "Neumühlen". Hier sehen wir auf der Elbseite das Restaurant
"Tafelhaus" des Spitzengastronoms Christian
Rach, der u.a.
durch seine Fernsehserie "Rach, der Restauranttester" oder "Rach's
Restaurantschule" (im Chilehaus) bekannt wurde. Das Tafelhaus schloss
leider im September 2011.
Am Ende von Neumühlen endet die Fahrt für den Verkehr, von ihr aus geht es
nur zu Fuß weiter. An der Südseite des Rondells liegt am Schiffsanleger
Neumühlen/Oevelgönne der Museumshafen Oevelgönne. Ein Liegeplatz
für Museums- und Traditionsschiffe und historische Boote in Hamburg, die alle
funktionstüchtig sind. Bekannt ist vor allem das Feuerschiff "Elbe
3", das älteste fahrbereite Feuerschiff der Welt, oder die zum
Restaurant umgebaute alte Hafenfähre "D.E.S. Bergedorf".
Wenn wir dann das Lüfterbauwerk (zur Belüftung der darunter liegenden
Autobahn des Elbtunnels nötig) passiert haben, sind wir in einer anderen
Welt. Wir sind im versteckten ehemaligen Fischerdörfchen Oevelgönne mit seinem einzigartigen Charme
angekommen. Zur rechten Seite säumen auf einem Fußweg zahlreiche alte
reetdachgedeckte, einstöckige Häuschen, die teilweise mehrere hundert Jahre
alt sind und lange Zeit von Lotsen, Schiffskapitänen und Fischern
bewohnt wurden, den Horizont. Zwischen den hübschen Fachwerk- und Steinbauten
kann man die gut gepflegten Vorgärten bewundern. Links an der Elbseite
entlang befindet sich ein kilometerlanger feiner Sandstrand. Im Sommer ist er ein regelrechter
Magnet sonnenhungriger Hamburger. Schon ein paar Sonnenstrahlen genügen
und der Strand wimmelt nur so von Leuten. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel zum
Spazieren gehen, Joggen und
Grillen für die Hamburger Bevölkerung. Hier befindet sich auch die Strandperle,
eine kleine Kneipe und seit Anfang der 1970er Jahre ein beliebtes Ausflugsziel.
Hier trifft sich vom Banker bis zum Punker, vom Arbeiter bis zum
Geschäftsmann alles. Kult sind die Frikadellen mit Kartoffelsalat. Am Övelgönner Strand befanden sich früher
Schiffswerften,
von denen heute nur noch bei Niedrigwasser sichtbare Holzstämme zeugen.
Nun wenden wir uns aber wieder langsam der Innenstadt zu, Ziel ist die etwa
4,5 km in nordöstlich gelegene Reeperbahn. Wer will kann noch auf halben Weg
einen Abstecher zum Altonaer Rathaus, einem von Kaiser Wilhelm I. 1898
eingeweihten Prachtbau, der mit seiner prachtvollen weißen Fassade an ein
Schloss erinnert. Noch etwas weiter nördlich befindet sich der Bahnhof
Altona, ein bedeutender Knotenpunkt für den Fern-, Regional- und
S-Bahn-Verkehr mit einigen schönen Geschäften (z. B. Mercado) und Lokalen in
der näheren Umgebung. Kurz vor dem Erreichen der Reeperbahn liegt an der
Königstraße der Jüdische Friedhof (oder Portugiesenfriedhof). Der im 17.
Jhd. angelegte Friedhof steht
seit 1960 unter Denkmalschutz. Er gilt als eines der bedeutendsten jüdischen
Gräberfelder der Welt und wurde im 19. Jhd. geschlossen. Hier sind u. a.
die Gräber von der Großmutter von Felix Mendelssohn Bartholdy oder Heinrich Heines
Vater Samson.
Mit dem Erreichen des Beatles-Platzes haben wir die Reeperbahn
erreicht. Die Beatles erlebten in den Clubs rund um diesen Platz (z. B. der
"Star-Club"). Die nur 930 Meter lange Reeperbahn, auch als "sündigste Meile der Welt"
bezeichnet, ist Hamburgs Vergnügungsmeile
Nummer eins. Hans Albers Lied "Auf der Reeperbahn nachts um halb
eins", das aus dem Film "Große Freiheit Nr. 7" stammt, ist
hier allgegenwärtig.
Das Lokal befindet sich gleich links in einer
Seitenstraße. Der Hans-Albers-Platz mit seinem Denkmal kommt erst weiter
vorne auf der rechten Seite. Entlang der Reeperbahn, auf der zu früheren Zeiten die
hundertmeterlangen Schiffstaue (Reepe) gedreht wurden, haben sich neben Spielhöllen,
Sex-Shops und bunt
blinkenden Neonlichtern zahlreiche
urige Kneipen und Pubs, Bars, Discotheken, Cafés, Snack-Stations und diverse
Shops, aber auch Live-Clubs angesiedelt. Hier spielt
sich ein Großteil des Hamburger Nachtlebens ab, und wer dieses Gebiet nicht
gesehen hat, der hat Hamburg auch nicht wirklich kennen gelernt. Abends erwacht die Straße.
Prostituierte und
patrouillierende Polizisten charakterisieren das farbenfrohe Schaffen auf dem
"Kiez". Tausende Menschen, Besucher und Einheimische, Betrunkene und
Partyhungrige, sind dann
unterwegs mit dem Ziel, sich zu amüsieren - das Angebot reicht von Kabarett über
Kneipen und Musik bis hin zu Tabledance-Bars und käuflichem Sex.
Kurioses und Sehenswertes reiht sich aneinander. Ich will hier nur ein paar
aufzählen: Café Keese ist auch der Quatsch Comedy Club zu Hause. An der Ecke
Spielbudenplatz / Davidstraße liegt Deutschlands bekanntestes Polizeirevier -
die Davidwache, ein unter Denkmalschutz stehender Backsteinbau. Gleich nebenan
das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende St. Pauli-Theater, das älteste
Theater der Stadt. Über die Davidstraße gelangt man auch in die Herbertstraße. Hier bieten Damen im Schaufenster ihre Dienste an. Die Straße
wird durch zwei Schichtschutzblenden verborgen und darf nur von erwachsenen
Männern betreten werden. Am parallel verlaufenden Spielbudenplatz befindet
sich auch das aus dem Fernsehen bekannte Schmidt Theater und SchmidtsTivoli
und fast am Ende der Straße das Operettenhaus, in dem ständig weltbekannte
Musicals aufgeführt werden. An diesem Platz ist auch das Panoptikum
beheimatet, das größte und älteste Wachsfigurenkabinett Deutschlands.
Sehr bekannt sind auch die Olivia Jones Bar (bekannter Transvestit, der
auch Kiezführungen anbietet), das Dollhouse und das Moulin Rouge
(Nachtclubs), das Laufhaus (eine Art Edelbordell), die Ritze
(Kultkneipe mit Boxring), das Pulverfass (Travestieshow), die Condomerie
(mit Dutzenden verschiedenen Kondomen) oder die Boutique Bizarre
(Riesensexshop über 3 Etagen). Und dann wären noch die unzähligen
Kneipen und Lokale auf der Reeperbahn und in den Nebenstraßen zu nennen (z.
B. "Da Mingo". Tagsüber geht es aber eher ruhig und beschaulich zu. Auf den Straßen und Plätzen hier leben Yuppies und
Punker, feierlustige Teenies und alte Paulianer, Touristen, Theatergänger und
Obdachlose in mehr oder weniger friedlicher Koexistenz.
Am Ende der Reeperbahn am Millerntorplatz befindet sich auf der nördlichen Verlängerung auf dem
Heiliggeistfeld der Dom. Das ist eines der
größten Volksfeste in Deutschland mit über 260 Schaustellern, die eine
bunte Mischung aus Kinderkarussells, Losbuden, Imbissbetrieben, Mandelbuden
und modernen, schnellen Fahrgeschäften anbieten. Der Dom findet dreimal im
Jahr statt: Winterdom (Dom-Markt, Anfang November bis Anfang Dezember), Frühlingsdom
(Frühlingsfest, Mitte März bis Mitte April) und Sommerdom (Hummelfest, Ende
Juli bis Ende August). Schräg hinter dem Heiliggeistfeld ist auch das Fußballstadion
von FC St. Pauli.
Wenn wir uns jetzt ca. 1 km südöstlich bewegen, gelangen wir wieder in die
Innenstadt, in die "Neustadt". In diesem
Viertel dominieren neben alten Patrizierhäusern vor allem viele, viele Einkaufsmöglichkeiten mit
Fußgängerzonen und Einkaufspassagen. Ich will hier nur kurz ein paar aufzählen:
Neuer Gänsemarkt: Modegeschäfte von schick bis ausgefallen, Schuhe,
Geschenke und Naturkosmetik verlocken zum Schauen und Kaufen – das alles kann
der Besucher im Durchgang zwischen Gänsemarkt und Amelungstraße entdecken. Köstliches
aus aller Welt – chinesisch, italienisch, usw.
Der Gänsemarkt ist ein öffentlicher Platz an der Ecke Dammtorstraße
und Valentinskamp in der Hamburger Neustadt. In den dreieckigen Platz nahe der Hamburgischen Staatsoper
münden mehrere Einkaufspassagen sowie an der südöstlichen Ecke auch der Jungfernstieg.
Am Gänsemarkt schließt sich die Dammtorstraße an, die über den Stephansplatz
zum Bahnhof Hamburg Dammtor führt. Die Hamburgische Staatsoper befindet sich in der Dammtorstraße.
Am Stephansplatz: die ehemalige Oberpostdirektion (mit ehemaligem Museum für
Kommunikation) und die Fußgängerzone Colonnaden sowie die ehemalige
"Prachtstraße" Esplanade.
Der Neue Wall ist eine Geschäftsstraße in der Hamburger Neustadt.
Die Straße erstreckt sich über rund 580 Meter vom Jungfernstieg bis zur
Stadthausbrücke und wird vom Alsterfleet und Bleichenfleet begrenzt.
Geschäfte und Gastronomie sind ausnahmslos auf Konsumenten mit hoher
Kaufkraft ausgerichtet. Sie gehört nach einer Untersuchung von Jones Lang
LaSalle zu den zehn führenden Luxus-Einkaufsstraßen Europas.
Die Straße Große Bleichen liegt zentral im Passagenviertel der
Hamburger Innenstadt. Sie führt zur Neustadt, wo auf der Fleetinsel
und dem Großneumarkt zahlreiche Cafés, Kneipen und Restaurants
die vom Bummeln erschöpfte Menschen erwarten. Direkt an den Großen
Bleichen liegen nicht weniger als fünf Einkaufspassagen: der Hamburger Hof,
das Hanse-Viertel, die Galleria, das Kaufmannshaus und der Bleichenhof.
Neben den Passagen gibt es hier aber auch noch zahlreiche große und kleine
Fachgeschäfte. Auch das Ohnsorg-Theater ist hier beheimatet.
Das Einkaufszentrum Hanseviertel ist mit seinen über 70 Shops eine
der größten Passagen in Hamburg. Mitten im Zentrum von Hamburg gelegen,
pulsiert hier das Leben. Täglich flanieren hier bis zu 25 000 Besucher durch
die Geschäfte. In den exklusiven Geschäften erhält man, von Designermode über
Antiquitäten bis hin zum Halsband für den Hund, alles was das Herz begehrt.
Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Restaurants, Cafés und sogar
ein Hummerstand versprechen höchsten Genuss in jeder Preisklasse. Kulturelle
Ereignisse, wie Ausstellungen, Modenschauen oder der Hamburger Theatertag, hat
die Passage ebenfalls zu bieten. Die Passage ist auch ein architektonisches
Meisterwerk.
Nun haben wir die Rundreise beendet und kommen wieder ah die Alster. Es gäbe
noch so viel über Hamburg zu berichten, über die Kirchen, Museen, Plätze
und die einzelnen Stadtteile. Ich will mich hier aber auf ein paar - für mich
wichtige und interessante - Ziele beschränken.
Mitten in der City (nordwestlich der Alster) liegen die Alten Wallanlagen und
der berühmte Park Planten un Blomen,
("Pflanzen und Blumen"). Hier gibt es einen Botanischen
Garten mit Tropenhaus und den größten Japanischen Garten
(samt Teehaus) Europas: eine stille, aber eindrucksvolle Attraktion.
Naturliebhaber erfreuen sich am romantischen Rosengarten
oder dem Apothekergarten. Zahlreiche
Unterhaltungsmöglichkeiten animieren zum Mitmachen, Zusehen und Zuhören. Ob
Spielplätze, Ponyreiten, Minigolf- und Trampolinanlage, Wasserspielgeräte,
Töpferstube oder die Rollschuhbahn, die im Winter zur Kunsteisbahn wird. Einen
besonderen Stellenwert nehmen die sommerlichen Konzerte im treppenartig
angelegten Musikpavillon
und die allabendlichen Wasserlichtkonzerte ein. Beginn ist aber erst um 22 Uhr.
Die Gewächshäuser wurden in den Jahren 1962/63
errichtet. Die Grundfläche beträgt rund 2.800 qm. Sie haben eine maximale
Höhe von 13 Meter. Eine Besonderheit dieser Anlage besteht darin, dass
die Glaskonstruktion an außen liegenden Profilen aus Hohlkästen aufgehängt
ist und dadurch die Innenräume frei von tragenden Elementen sind. Neben dem
eigentlichen Tropenhaus gibt es auch ein Subtropenhaus, ein Kakteenhaus und ein
Farnhaus. Heute stehen die Gewächshäuser sowie die angrenzenden
Mittelmeerterrassen unter Denkmalschutz.
Im Rosengarten mit einer Fläche von rund 5.000
qm wurden ungefähr 300 verschiedene Rosenarten angepflanzt, darunter
historische Rosen, Parkstrauch- und Wildrosen, Kletterrosen oder Teehybriden.
Die Bepflanzung wurde durch Stauden, Sommerblumen und verschiedene
Kleingehölze ergänzt. Zahlreiche Rosenbögen und Sitzecken runden das
Ensemble ab.
Die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis, liebevoll "Michel"
genannt, ist die bekannteste Kirche Hamburgs und ein
Wahrzeichen der Hansestadt, da sie für Seeleute auf einlaufenden Schiffen gut
sichtbar ist. Sie ist eine der am meistbesuchtesten Attraktionen in Hamburg.
Der Michel ist eine der schönsten und bedeutendsten Barockkirchen
Norddeutschlands. Der Turm mit der unverwechselbaren Kupferhaube ist das
Wahrzeichen Hamburgs. Sie ist dem Erzengel Michael geweiht, der als große
Bronzestatue über dem Hauptportal hängt. Der Turm ist 132 m hoch. In
82 Metern Höhe befindet sich die Aussichtsplattform. Die Turmuhr ist mit
einem Durchmesser von 8m die größte in Deutschland. Der lange Zeiger misst
5m, der kleine 3,6m Länge. Jeder Zeiger wiegt 130kg. Im Turm befinden sich 6
Glocken und 2 Schlagglocken für die Turmuhr.
Die Krypta zählt zu den größten in Europa, ist auf ihre Art einmalig.
Normalerweise wurden die Särge unterhalb des Kirchenbodens untergebracht.
Hier befinden sich die Grabkammern unter dem Gruftgewölbe. Jede Grabkammer,
in der mehrere Särge übereinander Platz fanden, hat eine Tiefe von 4 Metern.
In der Gruft wurden viele Hamburger begraben, 2425 Tote sind namentlich
bekannt. Die berühmtesten sind dabei der Erbauer Georg Sonnin sowie die
Musiker Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Mattheson, deren Gräber heute
noch zu besichtigen sind.
Der Ohlsdorfer Friedhof
ist mit 391 ha der größte Parkfriedhof der Welt. Bislang wurden hier knapp
1,7 Millionen Menschen beigesetzt, und über das gesamte Areal verteilen sich
280.000 Grabstellen. Noch mehr Tote beherbergt in Europa nur
der Wiener Zentralfriedhof mit über drei Millionen. Die Anlage zeichnet sich
durch die Mischung aus historischen Bauten und Gartendenkmälern mit modernen
Themengrabstätten aus: Schmetterlingsgräber, Kolumbarien, Paar-Anlagen und
mehr. Im westlichen älteren Teil herrschen große parkartige Strukturen vor.
Einzelne Mausoleen wurden zum Teil als Ersatz für die Grabanlagen der
aufgegebenen alten Friedhöfe hier angelegt. Seit kurzem werden wieder neue
Mausoleen auf dem Ohlsdorfer Friedhof gebaut. Zurzeit gibt es 21 Mausoleen
(Stand: August 2008).
Es gibt 12 Kapellen auf dem Friedhof. Insgesamt
sechs Gedenkstätten
für die Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus befinden sich hier: Auf dem
Ohlsdorfer Friedhof befinden sich die Gedenkstätte für die Opfer
nationalsozialistischer Verfolgung, das Mahnmal "Fahrt über den
Styx" für die Opfer des Feuersturms, der Ehrenhain für die Hamburger
Widerstandskämpfer, zudem das 1961 auf Veranlassung der
Sophie-Scholl-Stiftung eingerichtete Ehrenfeld Hamburger
Widerstandskämpfer, das Gräberfeld für die ausländischen Opfer,
1977 für das Gedenken an die KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter eingerichtet,
und die im Jahr 2001 eingeweihte Erinnerungsspirale im Garten der Frauen als
Gedenkort für Opfer und Gegnerinnen des NS-Regimes. In einem
kreuzförmig angelegten Sammelgrab liegen etwa 38.000 Opfer der Bombennächte
vom 25. Juli bis 3. August 1943. Auf dem Gelände befinden sich zwei deutsche
und britische Soldatenfriedhöfe beider
Weltkriege. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof sind auch eine Vielzahl
internationaler, nationaler und Hamburger Persönlichkeiten
bestattet. Darunter sind die Schauspieler Hans Albers, Heinz Erhardt und Helmut
Griem, der Physiker Heinrich Hertz, dessen Neffe und Nobelpreisträger Gustav
Hertz, oder Loki Schmidt.
Last
but not least: die
Imtech-Arena, gebaut als Volksparkstadion, dann
AOL-Arena und zuletzt HSH Nordbank Arena. Die Heimat meines HSV! Das
"alte" Volksparkstadion wurde 1953 auf Trümmerschutt
wiedererrichtet. Der Umbau wurde im Juni 1998 begonnen und dauerte über 2
Jahre. Der Neubau wurde um 90° gedreht, neue Heimat der HSV-Fans ist die
Nordtribüne. Das Fassungsvermögen beträgt 57.000 Plätze (alle überdacht),
davon 10.000 Stehplätze. Die Imtech-Arena ist eine der wenigen Fußball-Tempel
in Europa, die von der FIFA offiziell zum 5-Sterne-Stadion ernannt wurde, eine
Auszeichnung für die besten Arenen des Kontinents. In Deutschland erhielt
diese Auszeichnung nur noch Schalke und München. Die Arena ist das
"Schmuckkästchen", für Beckenbauer "eines der schönsten
Stadien Europas". Sehenswert ist auch das HSV-Museum
im Innern des Stadion, das Restaurant "Die Raute"
oder der "Walk of Fame", mit einen 3,5
Meter hohen Bronze-Abdruck von Uwe Seelers Fuß sowie weiteren Bodenplatten mit
Fußabdrücken von HSV-Legenden.
Das
Schanzenviertel, kurz "Schanze" grenzt an den Norden von St. Pauli
und der Reeperbahn. Ursprünglich war es durch alternative Kultur geprägt.
Leider hat es sich in den letzten Jahren immer mehr zum Szeneviertel
entwickelt. Schöne Altbauwohnungen und urige Kneipen wichen Nagelstudios und
Edelboutiquen. Bekannt wurde das Viertel auch durch die Straßenschlachten, die
sich Linksautonome jährlich am 1. Mai und beim Schanzenfest mit der Polizei
liefern. Zentrum ist hier die "Rote Flora", ein ehemaliges
Theater.
Fünf Kilometer nördlich der Außenalster in Winterhude, zwischen
Eppendorf und 'Barmbek-Nord steht das Planetarium,
ein ehemaliger Wasserturm. Das Kernstück des knapp 65 m hohen Turms ist seit
der Eröffnung 1930 eine Projektionskuppel mit 20,6 m Durchmesser. Das untere
Stockwerk beherbergt eine Bibliothek mit astronomisch-astrologischen Büchern
und eine "Wandelhalle" mit Gemälden und einer Ausstellung. Der
Schwerpunkt verschob sich von der Geschichte der Astronomie in Richtung
Raumfahrt und Erforschung des Sonnensystems. Auch einer der größten Mondgloben
ist hier ausgestellt.
Einen Besuch wert ist sicher auch der 25 Hektar große Tierpark
Hagenbeck in Stellingen, der sich immer noch in Familienbesitz befindet
und sicher zu einem der schönsten Zoos Deutschland gehört. Ein Blickfang vom
Hafen aus ist auch (neben dem Michel) das Bismarck-Denkmal,
das sich ca. 500 Meter nördlich der Landungsbrücken im "Alten
Elbpark" erhebt. Es ist mit 34,3 Metern Gesamthöhe das größte und wohl
bekannteste Bismarck-Standbild weltweit. Oder man läuft einfach durch die
Straßen der Altstadt und bestaunt die
herrlichen Gebäude, die trotz der schlimmen Bombenangriffe im 2. Weltkrieg
erhalten blieben.
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