Baghira, Toulouse und
Co
alle unsere anderen Katzen
Aber das Leben ging weiter, so blöd das auch klingt. Nach
einiger Zeit kam eine wilde, streunende Katze (natürlich wieder rot!).
Zuerst kam sie nur gelegentlich zum Fressen vorbei, bekam die Panik, wenn
eine Tür zu war. Aber nach und gewannen wir ihr Vertrauen, sie kam immer
öfter auch in die Wohnung. Und dann hatten wir es plötzlich geschafft -
wir hatten einen neuen Stubentiger. Er war jetzt genauso anhänglich und
verschmust wie unsere anderen Katzen. Seinen Namen "Kamikatze"
haben wir uns beim Gardinger Liedermacher Knut Kiesewetter entliehen
(dessen Katze hieß genauso). Er wäre draußen wahrscheinlich nicht
lebensfähig gewesen, hatte eine Art Hasenscharte (was ihn beim
Fressen behinderte), die Zunge hing ständig heraus und er geiferte. Er
hat auch nie eine Maus oder was ähnliches gefangen. Einmal kam er nach
Hause und hatte ein Riesenloch im Gesicht, man konnte durch den Kiefer
sehen. Aber wieder mal dank Dr. Schinner wurde er wieder geheilt. Aber als
er älter wurde, wurde er öfters krank. Wir mussten ihn immer wieder
behandeln lassen. Nachdem er seine Spritze von Dr. Schinnner bekommen
hatte, durfte er nach der Heimfahrt raus. Aber einmal im Herbst kam er davon nicht
zurück. Er hat sich sicher irgendwo verkrochen und ist dann gestorben.
Das quält uns am meisten. Alle anderen unserer Katzen haben wir
eingegraben. Von Kamikatze wissen wir aber nicht, wo er liegt und wie er
gestorben ist.
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Nach dieser traurigen Zeit wollten wir eigentlich keine Katzen mehr ins
Haus holen. Aber dieser Vorsatz hielt nicht lange..... Unseren Kätzchen
Sunny und Weibi haben wir hier eine extra Seite
gewidmet
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Aber schon vor Chemie und Physik, Kamikatze oder Sunny und Weibi hatten
wir Katzen.
Die erste Katze bekam unser Sohn zu seinem 7. Geburtstag.
"Florian" war eine Mischung aus Karthäuser und Blau-Russisch.
Sein kurzes fast schwarzes Fell glänzte und glitzerte in der Sonne.
Seinen Charakter kann man am ehesten mit "edel" umschreiben.
Aber in unserem Dorf gibt es leider viele Idioten. Eines Tages kam er heim
und stank bestialisch nach Heizöl. Irgend so ein Volltrottel muss ihn in
ein Fass mit Heizöl getaucht haben. Unser damaliger Tierarzt Dr.
Steinbach in Pressath machte uns zunächst wenig Hoffnung, dass Florian
dies überlebt. Denn Katzen nehmen das Öl über die Haut auf und lagern
es in der Leber ab. Wir fuhren an den Osterfeiertagen jeden Tag die 15 km
zu Dr. Steinbach. Als dieser fast schon aufgeben wollte, erholte sich
unser Kater wieder. Doch die Freude hielt nicht lange. Im übernächsten
Winter war er verschwunden und tauchte auch nicht mehr auf. Wir hatten
zwei Jugendliche im Verdacht, weil diese am Bach Marderfallen aufgestellt
hatten. Aber wir konnten nichts beweisen, sind uns aber sicher. Denn in
dieser Woche verschwanden in der Nachbarschaft noch drei weitere Katzen.
Dann kam
unser "Hemingway". Ihn hatten wir nur kurze Zeit. Irgendwann verschwand er,
wahrscheinlich starb er in einer Scheune oder einem Stall in der Umgebung.
Unsere
ersten roten Stubentiger waren "Baghira" nach dem Tiger im
Dschungelbuch und "Toulouse" nach einer der Katzen in "Aristocats"(wobei
letzterer eher rot-weiß war). Sie waren unser ein und alles. Neben
unserem Sohn drehte sich alles um sie. Sie jagten alles was sie verfolgen
konnten und trieben auch Hunde in die Flucht. Toulouse bekam dann leider
mit ca. 5 Jahren die Katzenleukose und starb kurz darauf. Man merkte
Baghira an, dass er seinen Bruder vermisste. Er strotzte aber weiterhin
vor Kraft und war kerngesund. Aber 1988 während wir unser Haus umbauten,
war er plötzlich verschwunden. Wir hatten einen der Arbeiter in Verdacht,
der stolz erzählte, wie er einen Fuchs mit der Mistgabel erstochen habe
und kein Hehl aus seiner Abneigung gegen Katzen machte. Wir konnten aber
nicht beweisen, dass er unseren Baghira getötet hatte. Wir suchten
noch lange Zeit überall nach ihm und erschraken jedesmal, wenn wir eine
rote Katze sahen. Aber wir fanden ihn nicht mehr. Er wurde acht Jahre alt.
Aber dann brachte eine Katze auf dem Komposthaufen drei Junge zur
Welt...... Wie die Geschichte weiterging, steht auf der anderen
Katzenseite.
Das
unsere Katzen auch "tierlieb" sind und ihr Fressen mit ihren
Freunden teilen, zeigt dieses Foto. Es ist nicht gestellt!
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